Augen und Schwangerschaft

Bei Optik Schrei befassen wir uns seit jeher mit wichtigen Themen, die aber augenscheinlich nicht immer im Vordergrund stehen.

Worauf Sie bei Ihren Augen in der Schwangerschaft achten müssen, möchten wir Ihnen anhand des Artikels des swissmom - Redaktionsteams aufzeigen. swissmom hat Informationen rund um die Veränderungen an Augen während der Schwangerschaft eingehend recherchiert und in einem redaktionellen Beitrag sehr gut zusammengefasst und bereitgestellt.

Schwanger: Das verändert sich an den Augen

Quelle: Schwanger: Das verändert sich an den Augen, swissmom.ch

Jede sechste werdende Mutter ist während der Schwangerschaft von Augenproblemen betroffen. Die meisten Beschwerden sind harmlos und bilden sich nach der Schwangerschaft von selbst zurück. In seltenen Fällen können aber auch Symptome auftreten, die auf einen Schwangerschaftsdiabetes oder eine Schwangerschaftsvergiftung - die sogenannte Präeklampsie - hinweisen. Bei wechselnder Sehschärfe, Flimmern oder Schatten vor den Augen oder bei komplettem Sehverlust sollten Schwangere deshalb sofort einen Augenarzt aufsuchen.

Bläuliche Flecken um die Augen bei Schwangeren

Viele Schwangere bekommen bräunliche Flecken um die Augen herum, die zum Nasenrücken auslaufen. Diese Pigmenteinlagerungen (ähnlich der Linea Nigra am Bauch) sind harmlos und verschwinden nach der Schwangerschaft von selbst. Seltener kommt es zu leichten Einblutungen unter die Bindehaut, die zwar beängstigend aussehen, das Sehvermögen jedoch nicht beinträchtigen.

Trockene Augen und Lidrandentzündungen in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaftshormone wirken sich auch auf die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit aus und lassen die Augen trockener werden. Die Bindehaut ist oft gerötet, die Augen sehen "glasig" aus, es juckt. Beim Lidschlag fühlt es sich an, als seien winzige Sandkörner auf dem Auge - ähnlich dem Gefühl nach einer längeren Flugreise in der trockenen Kabine. Zusätzlich tritt bei trockenenen Augen oft eine Lidrandentzündung auf. Dabei sind die Drüsen im Bereich der Lidränder verstopft, die den Fettanteil der Tränenflüssigkeit produzieren - die Augen trocknen dann noch schneller aus. In der kalten Jahreszeit verstärken trockene Heizungsluft, eine geringe Luftfeuchtigkeit und langes Arbeiten am Computer (Office Eye) häufig die Symptome.

Der Grund: Die Augenlinse absorbiert in der Schwangerschaft vermehrt Flüssigkeit und der Tränenfilm auf dem Auge reisst leichter. Der Tränenfilm mit einer ausreichenden Menge an Tränen ist aber wichtig für die Gesundheit der Augen. Er benetzt die Augenoberfläche, hält diese glatt und geschmeidig und spült Fremdkörper weg. Zudem versorgt er die Hornhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Wenn Ihnen das sehr unangenehm ist, können Sie mit künstlicher Tränenflüssigkeit dagegen vorgehen. Oft hilft aber schon, immer wieder bewusst zu blinzeln und gelegentlich zu gähnen. Auf Kontaktlinsen sollten Sie in diesem Fall verzichten. Achten Sie auf eine ausreichende Trinkmenge und sorgen Sie für frische Luft und ausreichende Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen. Beim Autofahren sollte die Luftzirkulation gering gehalten werden: Gebläse möglichst schwach, nicht zu heiss und nie direkt in die Augen!

Änderung der Sehschärfe während der Schwangerschaft

Manche Frauen klagen vor allem in den letzten drei Monaten auch über eine Veränderung der Sehschärfe. Kurzsichtige beobachten häufig eine nachlassende Sehschärfe in der Ferne und eine Zunahme der Kurzsichtigkeit um bis zu 1,5 Dioptrien. Weitsichtige haben grössere Probleme beim Lesen. Die Anschaffung einer Brille lohnt sich aber nicht, denn nach der Geburt können Sie wahrscheinlich wieder genauso gut wie vorher sehen. Aus diesem Grund sollten Schwangere sich auch nicht die Augen lasern lassen - frühestens ein Jahr nach der Geburt ist die Brillenstärke wieder ausreichend stabil dafür.

Tragen von Kontaktlinsen während der Schwangerschaft

Häufig kommt es auch vor, dass Schwangere in dieser Zeit keine Kontaktlinsen mehr tragen können. Das Kontrastempfinden nimmt ab, die Blendempfindlichkeit zu. Das ist bedingt durch ein Anschwellen der Hornhaut; die Linsen sitzen deshalb nicht mehr perfekt und das Auge ermüdet schneller. Andererseits nimmt die Empfindlichkeit der Hornhaut ab. Kleinere Unverträglichkeiten werden dann nicht mehr wahrgenommen und können zu Komplikationen führen. Durch den verminderten Tränenfilm werden Ablagerungen auf den Linsen nicht so effektiv beseitigt und stören die Sicht. Nicht zuletzt führt der veränderte Hormonspiegel auch am Augenlid zu einer leichten Schwellung und einem Fremdkörpergefühl mit Kontaktlinsen. Tragen Sie einfach wieder für eine Zeitlang eine Brille.

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